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Mitwirkende/Autoren
Robert Großkopf | Jost Lange | Jochen Schiffers |
Michael Niedermair |
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Datum der Veröffentlichung und Softwareversion
Veröffentlicht am 01.02.2023. Basierend auf der LibreOffice Version 7.5.
Hier werden einige Lösungen für Problemstellungen vorgestellt, die im Laufe der Zeit viele Datenbankuser beschäftigen werden. Anfragen dazu kamen vor allem aus den Mailinglisten, insbesondere users@de.libreoffice.org,
sowie aus den Foren http://de.openoffice.info/viewforum.php?f=8
und http://www.libreoffice-forum.de/viewforum.php?f=10 .
Die Datenfilterung mittels der GUI ist bereits bei der Dateneingabe in Tabellen beschrieben. Hier soll eine Lösung aufgezeigt werden, die bei vielen Nutzern gefragt ist: Mittels Listenfeldern werden Inhalte von Tabellenfeldern ausgesucht, die dann im darunterliegenden Formularteil herausgefiltert erscheinen und bearbeitet werden können.
Grundlage für diese Filterung ist neben einer bearbeitbaren Abfrage (siehe das Kapitel «Eingabemöglichkeit in Abfragen») eine weitere Tabelle, in der die zu filternden Daten abgespeichert werden. Die Abfrage zeigt aus der ihr zugrundeliegenden Tabelle nur die Datensätze an, die dem eingegebenen Filterwert entsprechen. Ist kein Filterwert angegeben, so zeigt die Abfrage alle Datensätze an.
Für das folgenden Beispiel wird von einer Tabelle "Medien" ausgegangen, die unter anderem die folgenden Felder beinhaltet: "ID" (Primärschlüssel), "Titel", "Kategorie".
Zuerst wird eine Tabelle "Filter" benötigt. Diese Tabelle erhält einen Primärschlüssel und 2 Filterfelder (das kann natürlich beliebig erweitert werden): "ID" (Primärschlüssel), "Filter_1", "Filter_2". Da die Felder der Tabelle "Medien", die gefiltert werden sollen, vom Typ VARCHAR sind, haben auch die Felder "Filter_1" und "Filter_2" diesen Typ. "ID" kann ein Ja/Nein-Feld sein. Die Tabelle "Filter" wird sowieso nur einen Datensatz abspeichern.
Feldname | Feldtyp |
ID | Ja/Nein [BOOLEAN] |
Filter_1 | Text [VARCHAR] |
Filter_2 | Text [VARCHAR] |
Tipp | Wird keine Einbenutzer-Datenbank wie Base mit der internen HSQLDB genutzt, so würde so eine Filtertabelle erst einmal die Filterung auch bei anderen Nutzern erzeugen. Hier könnte einfach der Nutzername direkt als Primärschlüssel der Filtertabelle genutzt werden. Dann wäre das Feld ID kein Ja/Nein-Feld, sondern ein VARCHAR-Feld. Über
würde in diesem Falle der aktuelle Nutzer abgefragt. Bei der internen Datenbank ist das immer 'SA'. Entsprechend darf bei der Filterung dann allerdings nur der Datensatz ausgelesen werden, bei dem
ist. Unterscheiden sich die Nutzernamen nicht, so wäre mit CURRENT_CONNECTION der Integer-Wert der aktuellen Verbindung (Firebird) nutzbar. |
Natürlich kann auch nach Feldern gefiltert werden, die in der Tabelle "Medien" nur über einen Fremdschlüssel vertreten sind. Dann müssen die entsprechenden Felder in der Tabelle "Filter" natürlich dem Typ des Fremdschlüssels entsprechen, in der Regel also «Integer» sein.
Folgende Abfrageform bleibt sicher editierbar:
001 SELECT * FROM "Medien"
Alle Datensätze der Tabelle "Medien" werden angezeigt, auch der Primärschlüssel.
001 SELECT * FROM "Medien"
002 WHERE "Titel" = COALESCE(
( SELECT "Filter_1" FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE), "Titel" )
Ist das Feld "Filter_1" nicht NULL, so werden die Datensätze angezeigt, bei denen der "Titel" gleich dem "Filter_1" ist. Wenn das Feld "Filter_1" NULL ist wird stattdessen der Wert des Feldes "Titel" genommen. Da "Titel" gleich "Titel" ist, werden so alle Datensätze angezeigt – sollte angenommen werden, trifft aber nicht zu, wenn im Feld "Titel" irgendwo ein leeres Feld 'NULL' enthalten ist. Das bedeutet, dass die Datensätze nie angezeigt werden, die keinen Titeleintrag haben. Hier muss in der Abfrage nachgebessert werden.
001 SELECT * ,
002 COALESCE( "Titel", '' ) AS "T"
003 FROM "Medien"
004 WHERE "T" = COALESCE(
( SELECT "Filter_1" FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE), "T" )
Diese Variante würde zum Ziel führen. Statt "Titel" direkt zu filtern, wird ein Feld gefiltert, das den Alias-Namen "T" erhält. Dieses Feld ist zwar weiter ohne Inhalt, aber eben nicht NULL. In der Bedingung wird nur auf dieses Feld "T" Bezug genommen. Alle Datensätze werden angezeigt, auch wenn "Titel" NULL sein sollte.
Leider spielt hier die GUI nicht mit. Der Befehl ist nur direkt über SQL absetzbar. Um ihn mit der GUI editierbar zu machen, ist weitere Handarbeit erforderlich:
001 SELECT "Medien".* ,
002 COALESCE( "Medien"."Titel", '' ) AS "T"
003 FROM "Medien"
004 WHERE "T" = COALESCE(
( SELECT "Filter_1" FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE), "T" )
Wenn jetzt der Tabellenbezug zu den Feldern hergestellt ist, ist die Abfrage auch in der GUI editierbar.
Zum Testen kann jetzt einfach ein Titel in "Filter"."Filter_1" eingegeben werden. Als "Filter"."ID" wird der Wert '0' gesetzt. Der Datensatz wird abgespeichert und die Filterung kann nachvollzogen werden. Wird "Filter"."Filter_1" wieder geleert, so macht die GUI daraus NULL. Ein erneuter Test ergibt, dass jetzt wieder alle Medien angezeigt werden. Bevor ein Formular erstellt und getestet wird, sollte auf jeden Fall ein Datensatz, aber wirklich nur einer, mit einem Primärschlüssel in der Tabelle "Filter" stehen. Nur ein Datensatz darf es sein, da Unterabfragen wie oben gezeigt nur einen Wert wiedergeben dürfen.
Die Abfrage wird jetzt erweitert, um auch ein 2. Feld zu filtern:
001 SELECT "Medien".* ,
002 COALESCE( "Medien"."Titel", '' ) AS "T",
003 COALESCE( "Medien"."Kategorie", '' ) AS "K"
004 FROM "Medien"
005 WHERE "T" = COALESCE(
( SELECT "Filter_1" FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE), "T" )
006 AND "K" = COALESCE(
( SELECT "Filter_2" FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE), "K" )
Damit ist die Erstellung der editierbaren Abfrage abgeschlossen. Jetzt wird noch die Grundlage für die beiden Listenfelder als Abfrage zusammengestellt:
001 SELECT DISTINCT "Titel", "Titel"
002 FROM "Medien" ORDER BY "Titel" ASC
Das Listenfeld soll sowohl die "Titel" anzeigen als auch die "Titel" an die dem Formular zugrundeliegende Tabelle "Filter" in das Feld "Filter_1" weitergeben. Dabei sollen keine doppelten Werte angezeigt werden ( Anordnung «DISTINCT») . Und das Ganze soll natürlich richtig sortiert erscheinen. Dabei ist die Abfrage an die Standardeinstellung der Listenfelder angepasst, die dem gebundenen Feld eine '1' zuweist. Wird stattdessen unter Eigenschaften Listenfeld → Daten → Gebundenes Feld eine '0' zugewiesen, so braucht nur einmal das Feld "Titel" abgefragt werden.
Eine entsprechende Abfrage wird dann auch für das Feld "Kategorie" erstellt, die ihre Daten in der Tabelle "Filter" in das Feld "Filter_2" schreiben soll.
Handelt es sich bei einem der Felder um ein Fremdschlüsselfeld, so ist die Abfrage entsprechend so anzupassen, dass der Fremdschlüssel an die zugrundeliegende Tabelle "Filter" weitergegeben wird.
Das Formular besteht aus zwei Teilformularen. Formular 1 ist das Formular, dem die Tabelle "Filter" zugrunde liegt. Formular 2 ist das Formular, dem die Abfrage zugrunde liegt. Formular 1 hat keine Navigationsleiste und den Zyklus «Aktueller Datensatz». Die Eigenschaft «Daten hinzufügen» ist außerdem auf «Nein» gestellt. Der erste und einzige Datensatz existiert ja bereits.
Formular 1 enthält 2 Listenfelder mit entsprechenden Überschriften. Listenfeld 1 soll Werte für "Filter_1" liefern und wird mit der Abfrage für das Feld "Titel" versorgt. Listenfeld 2 soll Werte für "Filter_2" weitergeben und beruht auf der Abfrage für das Feld "Kategorie".
Formular 2 enthält ein Tabellenkontrollfeld, in dem alle Felder aus der Abfrage aufgelistet sein können – mit Ausnahme der Felder "T" und "K". Mit den Feldern wäre der Betrieb auch möglich – sie würden aber wegen der doppelten Feldinhalte nur verwirren. Außerdem enthält das Formular 2 noch einen Button, der die Eigenschaft «Formular aktualisieren» hat. Zusätzlich kann noch eine Navigationsleiste eingebaut werden, damit nicht bei jedem Formularwechsel der Bildschirm aufflackert, weil die Navigationsleiste in einem Formular ein-, in dem anderen ausgestellt ist.
Wenn das Formular fertiggestellt ist, geht es zur Testphase. Wird ein Listenfeld geändert, so reicht die Betätigung des Buttons aus dem Formular 2 aus, um zuerst diesen Wert zu speichern und dann das Formular 2 zu aktualisieren. Das Formular 2 bezieht sich jetzt auf den Wert, den das Listenfeld angibt. Die Filterung kann über die Wahl des im Listenfeld enthaltenen leeren Feldes rückgängig gemacht werden.
Der Hauptunterschied zwischen der Suche von Daten und der Filterung von Daten liegt in der Abfragetechnik. Schließlich soll zu frei eingegebenen Begriffen ein Ergebnis geliefert werden, das diese Begriffe auch nur teilweise beinhaltet.
Die Tabelle für die Suchinhalte kann die gleiche sein, in die bereits die Filterwerte eingetragen werden. Die Tabelle "Filter" wird einfach ergänzt um ein Feld mit der Bezeichnung "Suchbegriff". So kann gegebenenfalls auf die gleiche Tabelle zugegriffen werden und in Formularen gleichzeitig gefiltert und gesucht werden. "Suchbegriff" hat die Feldeigenschaft VARCHAR.
Das Formular wird wie bei der Filterung aufgebaut. Statt eines Listenfeldes muss für den Suchbegriff ein Texteingabefeld erstellt werden, zusätzlich vielleicht auch ein Beschriftungsfeld mit dem Titel «Suche». Das Feld für den Suchbegriff kann alleine in dem Formular stehen oder zusammen mit den Feldern für die Filterung, wenn eben beide Funktionen gewünscht sind.
Der Unterschied zwischen Filterung und Suche liegt in der Abfragetechnik. Während die Filterung bereits von einem Begriff ausgeht, den es in der zugrundeliegenden Tabelle gibt (schließlich baut das Listenfeld auf den Tabelleninhalten auf) geht die Suche von einer beliebigen Eingabe aus.
001 SELECT * FROM "Medien"
002 WHERE "Titel" = ( SELECT "Suchbegriff" FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE)
Diese Abfrage würde in der Regel ins Leere führen. Das hat mehrere Gründe:
•Selten weiß jemand bei der Eingabe des Suchbegriffs den kompletten Titel fehlerfrei auswendig. Damit würde der Titel nicht angezeigt. Um das Buch «Per Anhalter durch die Galaxis» zu finden müsste es ausreichen, in das Suchfeld 'Anhalter' einzugeben, vielleicht auch nur 'Anh'.
•Ist das Feld "Suchbegriff" leer, so würde überhaupt kein Datensatz angezeigt. Die Abfrage gäbe NULL zurück und NULL kann in einer Bedingung nur mittels IS NULL erscheinen.
•Selbst wenn dies ignoriert würde, so würde die Abfrage dazu führen, dass alle die Datensätze angezeigt würden, die keine Eingabe im Feld "Titel" haben.
Die letzten beiden Bedingungen könnten erfüllt werden, indem wie bei der Filterung vorgegangen würde:
001 SELECT * FROM "Medien"
002 WHERE "Titel" = COALESCE(
( SELECT "Suchbegriff" FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE), "Titel" )
Mit den entsprechenden Verfeinerungen aus der Filterung (was ist mit Titeln, die NULL sind?) würde das zum entsprechenden Ergebnis führen. Nur würde die erste Bedingung nicht erfüllt. Die Suche lebt ja schließlich davon, dass nur Bruchstücke geliefert werden. Die Abfragetechnik der Wahl müsste daher über den Begriff «LIKE» gehen:
001 SELECT * FROM "Medien"
002 WHERE "Titel" LIKE
( SELECT '%' || "Suchbegriff" || '%' FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE)
oder besser:
001 SELECT * FROM "Medien"
002 WHERE "Titel" LIKE COALESCE(
( SELECT '%' || "Suchbegriff" || '%' FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE),
"Titel" )
LIKE, gekoppelt mit '%', bedeutet ja, dass alle Datensätze gezeigt werden, die an irgendeiner Stelle den gesuchten Begriff stehen haben. '%' steht als Joker für beliebig viele Zeichen vor und hinter dem Suchbegriff. Verschiedene Baustellen bleiben nach dieser Abfrageversion:
•Besonders beliebt ist ja, in Suchformularen alles klein zu schreiben. Wie bekomme ich mit 'anhalter' statt 'Anhalter' auch noch ein Ergebnis?
•Welche anderen Schreibgewohnheiten gibt es noch, die vielleicht zu berücksichtigen wären?
•Wie sieht es mit Feldern aus, die nicht als Textfelder formatiert sind? Lassen sich auch Datumsanzeigen oder Zahlen mit dem gleichen Feld suchen?
•Und was ist, wenn, wie bei dem Filter, ausgeschlossen werden muss, dass NULL-Werte in dem Feld verhindern, dass alle Datensätze angezeigt werden?
Die folgende Variante deckt ein paar mehr Möglichkeiten ab:
001 SELECT * FROM "Medien"
002 WHERE LOWER("Titel") LIKE COALESCE(
003 ( SELECT '%' || LOWER("Suchbegriff") || '%'
FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE),
LOWER("Titel") )
Die Bedingung ändert den Suchbegriff und den Feldinhalt auf Kleinschreibweise. Damit werden auch ganze Sätze vergleichbar.
001 SELECT * FROM "Medien"
002 WHERE LOWER("Titel") LIKE COALESCE(
003 ( SELECT '%' || LOWER("Suchbegriff") || '%'
004 FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE), LOWER("Titel") )
005 OR LOWER("Kategorie") LIKE ( SELECT '%' || LOWER("Suchbegriff") || '%'
006 FROM "Filter" WHERE "ID" = TRUE)
Die COALESCE-Funktion muss nur einmal vorkommen, da bei dem "Suchbegriff" NULL ja dann LOWER("Titel") LIKE LOWER("Titel") abgefragt wird. Und da der Titel ein Feld sein soll, das nicht NULL sein darf, werden so auf jeden Fall alle Datensätze angezeigt. Für entsprechend viele Felder wird dieser Code natürlich entsprechend lang. Schöner geht so etwas mittels Makro, das dann den Code in einer Schleife über alle Felder erstellt.
Aber funktioniert der Code auch mit Feldern, die keine Textfelder sind? Obwohl die Bedingung LIKE ja eigentlich auf Texte zugeschnitten ist, brauchen Zahlen, Datums- oder Zeitangaben keine Umwandlung, um damit zusammen zu arbeiten. Allerdings können hierbei die Textumwandlungen unterbleiben. Nur wird natürlich ein Zeitfeld auf eine Mischung aus Text und Zahlen nicht mit einer Fundstelle reagieren können – es sei denn die Abfrage wird ausgeweitet, so dass der eine Suchbegriff an jeder Leerstelle unterteilt wird. Dies bläht allerdings die Abfrage noch wieder deutlich auf.
Tipp | Die Abfragen, die zur Filterung und zum Durchsuchen von Daten genutzt werden, lassen sich auch direkt in ein Formular einbauen. Die gesamten obigen Bedingungen sind bei den Formular-Eigenschaften in der Zeile Filter eintragbar. Aus In den Filtereingaben ist darauf zu achten, dass die Bedingung in Klammern gesetzt wird und jeweils mit der Angabe "Tabelle"."Feld" arbeitet. Vorteil dieser Variante ist, dass der Filter bei geöffnetem Formular ein- und wieder ausgeschaltet werden kann. |
Die Suche mit LIKE ist in der Regel völlig ausreichend für Datenbanken mit Feldern, die Text in überschaubarem Maße enthalten. Was aber, wenn der Inhalt über Memo-Felder eingegeben wird, also ohne weiteres auch einmal mehrere Seiten Text enthalten kann? Dann geht die Suche erst einmal los, wo denn nun der Text zu finden ist.
Um Text genau zu finden, gibt es in der Hsqldb die Funktion LOCATE. LOCATE erwartet einen Suchbegriff sowie den Text, der durchsucht werden soll, als Parameter. Zusätzlich kann noch angegeben werden, ab welcher Position gesucht werden soll. Kurz also: LOCATE(Suchbegriff, Textfeld aus der Datenbank, Startposition der Suche).
In Firebird gibt es die Funktion LOCATE nicht. Hier muss auf POSITION zurückgegriffen werden: POSITION(Suchbegriff, Textfeld aus der Datenbank, Startposition der Suche). Die Startposition kann hier eingegeben werden, muss es aber nicht.
Auch die im weiteren verwendete Funktion SUBSTRING muss für Firebird in einer andern Syntax geschrieben werden. Statt SUBSTRING(Text,Startporition[,Länge]) ist dort SUBSTRING(Text FROM Startposition [ FOR Länge]) zu verwenden.
Die Beispielabfragen sind als Parameterabfragen angelegt. Der einzugebende Suchtext ist jeweils 'office'.
Zuerst ein Zugriff über LIKE. LIKE kann nur in der Bedingung stehen. Wird der Suchtext irgendwo gefunden, dann wird der entsprechende Datensatz angezeigt. Durch den Vergleich von der Kleinschreibung des Feldinhaltes über LOWER("Memo") mit der Kleinschreibung des Suchtextes über LOWER(:Suchtext) werden die Inhalte unabhängig von der Schreibweise gefunden. Je länger der Text in dem Memo-Feld ist, desto schwerer wird es, den Begriff dann tatsächlich zu sehen.
LOCATE gibt genauer wieder, an welcher Stelle sich der Suchbegriff befindet. In Datensatz 1 und 2 ist der Suchbegriff nicht vorhanden. LOCATE gibt als Position hier '0' aus. Leicht nachzählen lässt sich das Ergebnis am Datensatz 5: Mit dem 6. Buchstaben beginnt hier die Textfolge 'Office'.
Natürlich wäre es auch möglich, das entsprechende Ergebnis wie bei LIKE auch über LOCATE zu erhalten:
001 SELECT "ID", "Memo"
002 FROM "Tabelle"
003 WHERE LOCATE(LOWER(:Suchtext),LOWER("Memo")) > 0
Das Auffinden der Position allein ist im obigen Beispiel auch mit einem Blick auf das Feld "Memo" schon recht einfach. Komplizierter wird es aber, wenn der Inhalt eben nicht gerade, wie hier zur Demonstration, in den ersten 70 Zeichen enthalten ist. Dann wird es sinnvoll, Textstücke mit dem Inhalt direkt zu finden.
In der Spalte «Treffer» wird das Suchergebnis genauer dargestellt. Die vorherige Abfrage ist einfach als Basis für diese Abfrage genommen worden. Dies bewirkt, dass in der äußeren Abfrage nicht jedes Mal LOCATE(LOWER(:Suchtext),LOWER("Memo")) sondern einfach "Position" eingegeben werden kann. Vom Prinzip her ist dieses Verfahren nicht anders, als wenn die vorhergehende Abfrage gespeichert würde und diese Abfrage als Quellenangabe auf die vorherige Abfrage zugreift.
"Position" = 0 bedeutet, dass kein Suchergebnis vorhanden ist. In dem Fall also die Ausgabe '**keine Fundstelle**'.
"Position" < 10 bedeutet, dass sich der Suchbegriff direkt am Anfang des Textes befindet. 10 Zeichen können leicht überblickt werden. Es wird also der gesamte Text wiedergegeben. Hier könnte also auch statt SUBSTRING("Memo",1) direkt "Memo" stehen.
Für alle anderen Treffer wird ab 10 Zeichen vor der Position des Treffers nach einer Leerstelle ' ' gesucht. Der Text soll nicht mitten in einem Wort starten, sondern nach so einer Leerstelle beginnen. Über SUBSTRING("Memo",LOCATE(' ',"Memo","Position"-10)+1) wird erreicht, dass der Text mit dem Beginn eines Wortes startet, das maximal 10 Zeichen vor dem Begriff 'office' erscheint.
In der Praxis dürften hier mehr Zeichen erforderlich sein, da doch sehr viele Worte die Anzahl von 10 Zeichen übersteigen und selbst der Suchbegriff ja in einem Wort liegen kann, das noch 10 Zeichen vor dem eigentlich Begriff hat. 'LibreOffice' wird bei Suchbegriff 'office' so noch dargestellt, da das 'O' an der 6. Stelle steht. Stellen wir uns aber z.B. den Begriff 'hand' vor, so würde im 4. Datensatz bereits das Aus für die Darstellung stehen. 'LibreOffice-Handbücher' hat, von 'hand' aus nach links gezählt, 12 Zeichen. Wird aber höchsten 10 Zeichen nach links gesucht, so wird als erstes Leerzeichen das Zeichen hinter dem Komma gefunden. Die Darstellung in «Treffer» würde mit 'das eingebaute Hilfesystem …' beginnen.
Die Abfragetechnik ist gegenüber der vorhergehenden Abfrage gleich geblieben. Lediglich die Länge des auszugebenden Treffers ist beschränkt worden. In diesem Falle erfolgte die Beschränkung hart auf 25 Zeichen. Die Funktion SUBSTRING erfordert als erstes die Angabe des zu durchsuchenden Textes, als zweites dann die Startposition der Ausgabe und als drittes optional die Länge des auszugebenden Textes. Natürlich hier auch reichlich kurz gehalten, aber eben nur zu Demonstrationszwecken. Vorteil der Verkürzung ist natürlich ein deutlich geringerer Speicherverbrauch bei entsprechend großen Datenmengen und ein direkter Blick auf die Fundstelle. Sichtbarer Nachteil dieser Form der Verkürzung ist aber, dass der Schnitt rigoros nach dem 25. Zeichen gemacht wird – ohne Rücksicht auf einen Wortbeginn.
Hier wird ab dem 25. Zeichen in dem darzustellenden «Treffer» nach dem nächsten Leerzeichen gesucht. Der auszugebende Inhalt wird dann durch die gefundene Position begrenzt.
Recht einfach gestaltet sich dies noch, wenn der Treffer am Anfang liegt. Hier gibt LOCATE(' ',"Memo",25) genau die Position vom Anfang des gesamten Textes an wieder. Sie entspricht, da der Text von Anfang an ausgegeben werden soll, auch genau der Länge des auszugebenden Begriffes.
Die Suche der dem Suchbegriff folgenden Leerzeichen ist auch bei einem weiter hinten liegenden Treffer nicht weiter kompliziert. Die Suche beginnt einfach an der Position des Treffers. Hinzugezählt werden noch 20 Zeichen, die auf jeden Fall folgen sollen. Danach wird das nächste Leerzeichen ausgemacht: LOCATE(' ',"Memo","Position"+20). Hiermit ist aber nur die Position im Gesamtfeld ausgemacht. Die ermittelte Position gibt also auf keinen Fall die Länge des auszugebenden Textes wieder. Von dem ermittelten Positionswert muss hingegen der Positionswert abgezogen werden, bei dem die Ausgabe des Treffers starten soll. Dies wurde durch LOCATE(' ',"Memo","Position"-10)+1 vorher bereits einmal abgefragt. Erst so kann dann die korrekte Länge des Textes dargestellt werden.
Mit der gleichen Technik können mehrere Abfragen hintereinander geschachtelt erfolgen. Die vorhergehende Abfrage ist jetzt die Datenquelle dieser Abfrage. Sie ist komplett unterhalb des Begriffes FROM in Klammern eingefügt worden. Lediglich die Felder wurden etwas umbenannt, da ja jetzt mehrere Positionen und Treffer angegeben werden. Außerdem wurde die nächste Position einer Fundstelle über LOCATE(LOWER(:Suchtext),LOWER("Memo"),"Position01"+1) ermittelt. Es wird also mit dem Suchen der nächsten Stelle einfach eine Stelle hinter dem vorhergehenden Treffer gestartet.
Die äußerste Abfrage stellt die entsprechenden Felder der anderen beiden Abfragen dar und fügt zusätzlich «Treffer02» auf die gleiche Weise hinzu, mit der vorher «Treffer01» ermittelt wurde. Außerdem wird in der äußeren Abfrage schon ermittelt, ob es vielleicht noch weitere Treffer gibt. Die entsprechende Position wird in «Position03» ausgegeben. Lediglich Datensatz 5 hat noch weitere Positionen mit Treffern vorzuweisen und könnte also in einer weiteren Nachfrage noch weitere Treffer ermöglichen.
Die Staffelung der Abfragen ist hier beliebig weit möglich. Allerdings werden sie mit jeder weiteren äußeren Abfrage natürlich für das System immer belastender. Hier sind entsprechende Tests notwendig, was denn nun sinnvoll und was realistisch machbar ist. Wie mit Hilfe von Makros über ein Formular sogar eine Abfragetechnik machbar ist, die gleichzeitig alle Fundstellen im Text markiert, ist im Kapitel «Makros» erklärt.
Die Datenbank benötigt eine Tabelle, die mindestens die folgenden Voraussetzungen erfüllt:
Feldname | Feldtyp | Beschreibung |
ID | Integer | Die ID ist Primärschlüssel dieser Tabelle. |
Bild | Bild | Nimmt das Bild als Binärdatenstrom auf. |
Hinweis | Bei Verwendung der internen Firebird Datenbank sollte nicht der Feldtyp Bild sondern der Feldtyp BLOB gewählt werden. Nur mit diesem Feldtyp werden Bilder auch im Formular angezeigt. |
Beim Primärschlüssel ist natürlich nicht unbedingt der Integer-Feldtyp bestimmend. Ein Primärschlüssel ist aber unabdingbar. Andere Felder, die zumindest Informationen zu dem Bild enthalten, sollten noch hinzugefügt werden.
Daten, die irgendwann in das Bild-Feld eingetragen werden, sind in den Tabellen nicht lesbar. Dort erscheint als Anzeige nur <OBJECT>. Entsprechend sind Bilder auch nicht direkt in die Tabelle eingebbar. Sie müssen über ein Formular und dort mit Hilfe des grafischen Kontrollfeldes eingegeben werden. Das grafische Kontrollfeld öffnet beim Mausklick auf das Feld eine Dateiauswahl. Es zeigt hinterher das Bild an, das über die Dateiauswahl in die Datenbank eingelesen wurde.
Bilder, die direkt in die Datenbank eingefügt werden, sollten möglichst klein sein. Da Base ohne den Einsatz von Makros auch keine Möglichkeit bietet, die Bilder in Originalgröße wieder aus der Datenbank heraus zu befördern, macht es aus dieser Warte erst einmal Sinn, als Maßstab für die Größe z.B. einen möglichen Ausdruck im Bericht anzusehen. Originalbilder im Megapixelbereich sind hier völlig unnötig und blähen die Datenbank stark auf. Bereits nach wenigen Bildern meldet bei der internen HSQLDB Base eine Java.NullPointerException und kann den Datensatz nicht mehr speichern. Auch wenn die Bilder nicht ganz so groß sind, kann es irgendwann passieren, dass die Datenbankdatei nicht mehr bedienbar wird.
Bilder sollten außerdem möglichst nicht in Tabellen integriert werden, die als Suchgrundlage gedacht werden. Wird z.B. in einer Datenbank zur Personenverwaltung auch das Passbild mit abgespeichert, so ist es besser in einer separaten Tabelle über einen Fremdschlüssel mit der Haupttabelle verbunden. Die Suche in der Haupttabelle kann dann deutlich schneller erfolgen, da die Tabelle selbst nicht so viel Speicher beansprucht.
Mit einer entsprechend durchdachten Ordnerstruktur ist es günstiger, direkt auf die Dateien von außerhalb zuzugreifen. Dateien außerhalb der Datenbank können beliebig groß sein, ohne dass die Funktionen der Datenbank selbst beeinflusst werden. Leider bedeutet dies aber auch, dass eine Umbenennung von Ordnern auf dem eigenen Rechner oder im Internet dazu führt, dass der Zugriff auf die entsprechenden Dateien verloren geht.
Hinweis | Sollen die Bilder später über den Report-Designer ausgelesen werden, so dürfen die Dateinamen keine Sonderzeichen wie [ ] { } \ < > % " und Leerzeichen enthalten. Ein Bericht mit diesen Bildern wird nicht erstellt. |
Um Bilder nicht in eine Datenbankdatei einzulesen, sondern nur zu verknüpfen, bedarf es nur einer kleinen Änderung gegenüber der vorhergehenden Tabelle:
Feldname | Feldtyp | Beschreibung |
ID | Integer | Die ID ist Primärschlüssel dieser Tabelle. |
Bild | Text | Nimmt den Pfad zu dem Bild auf. |
Wird einfach statt des Feldtyps Bild der Feldtyp Text gewählt, so wird über das grafische Kontrollfeld der Pfad zu dem Bild eingetragen. Das Bild kann über das Kontrollfeld genauso betrachtet werden wie ein Bild, das in die Datenbank eingefügt wurde.
Hinweis | Seit LO 5.0 können, abhängig von der verwendeten Benutzeroberfläche, auch andere Dateien über das grafische Kontrollfeld eingebunden werden. Hier funktionierte das mit gtk3 allerdings erst ab der Version LO 6.3. Für diese Versionen ist der Einsatz einer Dateiauswahl also weitgehend überflüssig. Bei *.pdf-Dateien wird die erste Seite in dem grafischen Kontrollfeld als Bild angezeigt. |
Bei einem Bild kann über den Pfad wenigstens noch der Inhalt auf dem grafischen Kontrollfeld gelesen werden. Bei einem Dokument (mit Ausnahme des *.pdf-Dokumentes) kann aber keine Anzeige erfolgen, selbst wenn der Pfad in der Tabelle verzeichnet ist. Zuerst ist deshalb die Tabelle etwas zu erweitern, damit wenigstens ein geringfügiges Maß an Information zu dem Dokument sichtbar wird.
Feldname | Feldtyp | Beschreibung |
ID | Integer | Die ID ist Primärschlüssel dieser Tabelle. |
Beschreibung | Text | Beschreibung des Dokumentes, Suchbegriffe ... |
Datei | Text | Nimmt den Pfad zu dem Bild auf. |
Damit der Pfad zur Datei sichtbar wird, muss in dem Formular ein Dateiauswahlfeld mit eingebaut werden.
Ein Dateiauswahlfeld hat in seinen Eigenschaften keinen Reiter für Daten, ist also auch nicht mit irgendeinem Feld der dem Formular zugrundeliegenden Tabelle verbunden.
Über das Dateiauswahlfeld kann zwar der Pfad angezeigt, aber nicht gespeichert werden. Hierfür ist eine gesonderte Prozedur erforderlich, die über Ereignisse → Text modifiziert ausgelöst wird:
001 SUB Pfad_Einlesen(oEvent AS OBJECT)
002 DIM oForm AS OBJECT
003 DIM oFeld AS OBJECT
004 DIM oFeld2 AS OBJECT
005 DIM stUrl AS STRING
006 oFeld = oEvent.Source.Model
007 oForm = oFeld.Parent
008 oFeld2 = oForm.getByName("GraphischesFeld")
009 IF oFeld.Text <> "" THEN
010 stUrl = ConvertToUrl(oFeld.Text)
011 oFeld2.BoundField.updateString(stUrl)
012 END IF
013 END SUB
Das auslösende Ereignis wird beim Aufruf der Prozedur mitgeliefert und hilft dabei, das Formular und auch das Feld zu finden, in dem der Pfad gespeichert werden soll. Mit oEvent AS OBJECT ist der Zugriff vor allem dann einfacher, wenn ein anderer User ein gleichlautendes Makro in irgendeinem Unterformular verwenden will. Das Dateiauswahlfeld ist von dort aus über oEvent.Source.Model zu erreichen. Das Formular ist Parent (Elternteil) zu dem Dateiauswahlfeld. Der Name des Formulars spielt also keine Rolle. Vom Formular aus geht dann der Zugriff auf das Feld mit dem Namen «GraphischesFeld». Über dieses Feld werden die Dateipfade der Bilder abgespeichert. Jetzt wird in das Feld die URL der ausgesuchten Datei geschrieben. Damit die URL betriebssystemunabhängig verwendet werden kann, wird der in dem Dateiauswahlfeld stehende Text vorher über ConvertToUrl in eine allgemeingültige URL-Schreibweise überführt.
In der Tabelle der Datenbank steht jetzt ein Pfad mit absoluter Schreibweise: file:///... .
Werden allerdings über ein graphisches Kontrollfeld Pfadeingaben eingelesen, so erfolgt die Aufnahme in relativer Pfadangabe. Dies ist von Vorteil, wenn die Datenbank in ein anderes System übertragen werden soll. So können z.B. in einem Unterverzeichnis der Datenbankdatei alle Bilder liegen und die Verbindung dazu wird auch auf anderen Rechner gefunden. Um dies mit der Dateiauswahl zu bewerkstelligen, müsste nachgebessert werden. Die Prozedur für diesen Zweck sieht wesentlich umfangreicher aus, da ein Vergleich der Pfadeingabe mit der aktuellen Speicherposition der Datenbankdatei nötig ist.
001 SUB SaveFilePath(oEvent AS OBJECT)
002 DIM oField AS OBJECT
003 DIM oForm AS OBJECT
004 DIM oDoc AS OBJECT
005 DIM stUrlNew AS STRING
006 DIM stUrl AS STRING
007 DIM i AS INTEGER, ina AS INTEGER, inb AS INTEGER, inx AS INTEGER, iny AS INTEGER
008 oField = oEvent.Source.Model
009 oForm = oField.Parent
Nach der Deklaration der Variablen und dem Aufsuchen des Feldes und des Formulars wird erst einmal geklärt, ob das Feld überhaupt einen Inhalt aufweisen kann. Ohne Inhalt braucht auch nichts weiter eingelesen zu werden.
010 IF oField.Text <> "" THEN
011 stUrl = ConvertToUrl(oField.Text)
Bei dem Dateiauswahlfeld fehlt file:/// am Anfang. Ansonsten ist dieser Pfad absolut. Der Pfad der Dateiauswahl wird jetzt mit dem Pfad der geöffneten Base-Datei verglichen.
012 oDoc = ThisComponent
013 a = split(oDoc.Parent.Url,"/")
014 b = split(stUrl,"/")
015 ina = UBound(a()) - 1
Beide Pfade werden zu Arrays aufgesplittet. Der Trenner ist der Frontslash. Der Dateiname der Base-Datei wird von der URL des Base-Dokumentes abgetrennt, da er bei der Pfadermittlung nicht mitgezählt werden darf.
Die Größe der Arrays wird verglichen und damit die maximale Anzahl der gleichen Elemente festgestellt.
016 inb = UBound(b())
017 IF ina > inb THEN
018 inx = inb
019 ELSE
020 inx = ina
021 END IF
Die beiden Arrays werden je Element miteinander verglichen. Die gleichen Elemente werden gezählt. Der Zähler wird um 1 erhöht, damit die gleichen Elemente anschließend beim Auslesen der Arrays nicht mehr berücksichtigt werden.
022 FOR i = 0 TO inx
023 IF a(i) = b(i) THEN
024 iny = i + 1
025 ELSE
026 EXIT FOR
027 END IF
028 NEXT
Für jedes Element, das nach dem Vergleich in der URL der Base-Datei liegt, wird ein Schritt aufwärts benötigt: ../
029 FOR i = iny TO ina
030 stUrlNew = stUrlNew & "../"
031 NEXT
An die Aufwärtsschritte wird der verbleibende Pfad mit der ausgewählten Datei angehängt. Auch diese Schleife startet mit dem ersten ermittelten Unterschied der beiden Arrays.
032 FOR i = iny TO inb
033 stUrlNew = stUrlNew & b(i) & "/"
034 NEXT
Die Pfadangabe ist um einen Frontslash zu groß und wird daher um diesen Frontslash gekürzt. Anschließend wird der relative Pfad in das Zielfeld des Formulars übertragen. In dem aufrufenden Feld zur Dateiauswahl wird in den Zusatzinformationen (Tag) der Name des Tabellenfeldes der Datenquelle aufgeführt. So kann über das Tabellenfeld der Datenquelle direkt die neue URL in das Formular geschrieben werden – und dies unabhängig davon, ob das Formularfeld ein Textfeld ist, sich in einem Tabellenkontrollfeld befindet oder eventuell gar nicht in dem Formular sichtbar ist, sondern nur zur Datenquelle des Formulars gehört.
035 stUrlNew = Left(stUrlNew, len(stUrlNew) - 1)
036 oForm.updateString(oForm.findColumn(oField.Tag), stUrlNew)
037 END IF
038 END SUB
Verknüpfte Bilder können direkt in dem kleinen graphischen Kontrollfeld angezeigt werden. Besser wäre aber ein größere Anzeige, um auch Details erkennen zu können.
Dokumente lassen sich standardmäßig in Base überhaupt nicht anzeigen.
001 SUB Betrachten(oEvent AS OBJECT)
002 DIM oDoc AS OBJECT
003 DIM oForm AS OBJECT
004 DIM oFeld AS OBJECT
005 DIM oShell AS OBJECT
006 DIM stUrl AS STRING
007 DIM stFeld AS STRING
008 DIM arUrl_Start()
009 oDoc = thisComponent
010 oForm = oEvent.Source.Model.Parent
011 oFeld = oForm.getByName("GraphischesFeld")
012 stUrl = oFeld.BoundField.getString
Das graphische Kontrollfeld im Formular wird aufgesucht. Da in der Tabelle nicht das Bild selbst, sondern nur der Pfad als Text gespeichert wird, wird hier über getString dieser Text ausgelesen.
Anschließend wird der Pfad zu der Datenbankdatei ermittelt. Mit oDoc.Parent wird die *.odb-Datei erreicht. Sie ist der Container für die Formulare. Über oDoc.Parent.Url wird schließlich die gesamte URL incl. Dateinamen ausgelesen. Der Dateiname ist auch zu sehen in oDoc.Parent.Title. Der Text wird jetzt mit der Funktion split aufgetrennt, wobei als Trenner der Dateiname, umgewandelt in Url-Schreibweise, benutzt wird. Die Auftrennung gibt so nur als erstes und einziges Element des Arrays den Pfad zur *.odb-Datei wieder.
013 arUrl_Start = split(oDoc.Parent.Url,right(convertToUrl(oDoc.Parent.Title),
014 len(convertToUrl(oDoc.Parent.Title))-8))
015 oShell = createUnoService("com.sun.star.system.SystemShellExecute")
016 stFeld = convertToUrl(arUrl_Start(0) + stUrl)
017 oShell.execute(stFeld,,0)
018 END SUB
Externe Programme können über das Struct com.sun.star.system.SystemShellExecute gestartet werden. Dem externen Programm wird hier nur der Pfad zur Datei mitgegeben, der aus dem Pfad zur Datenbankdatei und dem intern gespeicherten relativen Pfad von der Datenbankdatei aus zusammengesetzt wurde. Die grafische Benutzeroberfläche des Betriebssystems entscheidet jetzt darüber, mit welchem Programm die entsprechende Datei zu öffnen ist.
Mit dem Kommando oShell.execute werden 3 Parameter übergeben. Als erstes wird eine ausführbare Datei oder der Pfad zu einer Datei aufgeführt, die im System mit einem Programm verbunden sind. Als zweites werden Parameter aufgeführt, mit denen das Programm gestartet werden soll. Als drittes wird über eine Ziffer mitgeteilt, wie mit Fehlermeldungen des Systems bei missglückter Ausführung umzugehen ist. Hier stehen 0 (Standard), 1 (keine Meldung anzeigen) und 2 (nur das Öffnen von absoluten URLs erlauben) zur Verfügung.
•Je größer die Dokumente sind, desto schwerfälliger wird die Datenbank. Bei entsprechend großen Dokumenten, vor allem Bildern, ist deshalb eine externe Datenbank der internen Datenbank vorzuziehen.
•In Dokumenten kann ebenso wenig wie in Bildern recherchiert werden. Sie werden als Binärdaten gespeichert und können in einem Feld gespeichert werden, das einem Bildfeld entspricht..
•Dokumente, die in die Datenbank eingelesen werden, können nur über den Makroweg auch wieder ausgelesen werden. Ein SQL-Weg ist für die interne Datenbank nicht erreichbar.
Die folgenden Makros zum Ein-und Auslesen bauen dabei auf eine Tabelle auf, die neben der Datei im Binärformat eine Beschreibung der Datei und den ursprünglichen Dateinamen enthalten soll. Schließlich wird der Dateiname ja nicht mit abgespeichert und sollte beim Auslesen der Datei aber darauf Schlüsse zulassen, um welchen Dateityp es sich denn handelt. Nur dann kann die Datei auch zum Lesen durch andere Programme einwandfrei erkannt werden.
Die Tabelle enthält die folgenden Felder:
Feldname | Feldtyp | Beschreibung |
ID | Integer | Die ID ist Primärschlüssel dieser Tabelle. |
Beschreibung | Text | Beschreibung des Dokumentes, Suchbegriffe ... |
Datei | Bild | Nimmt den binären Inhalt des Bildes oder der Datei auf. |
DateiName | Text | Soll die Bezeichnung der Datei mit Dateiendung abspeichern. Wichtig für das spätere Auslesen. |
Das Formular zum Einlesen und wieder Ausgeben der Dateien sieht so aus:
Solange sich Bilddateien in der Datenbank befinden, können diese Dateien auch in dem graphischen Kontrollfeld angesehen werden. Alle anderen Dateien mit Ausnahme der ersten Seiten von *.pdf-Dateien werden in dem Kontrollfeld nicht sichtbar.
Das folgende Makro für das Einlesen der Dateien wird über Eigenschaften: Dateiauswahl → Ereignisse → Text modifiziert ausgelöst.
001 SUB DateiEinlesen_mitName(oEvent AS OBJECT)
002 DIM oForm AS OBJECT
003 DIM oFeld AS OBJECT
004 DIM oFeld2 AS OBJECT
005 DIM oFeld3 AS OBJECT
006 DIM oStream AS OBJECT
007 DIM oSimpleFileAccess AS OBJECT
008 DIM stUrl AS STRING
009 DIM stName AS STRING
010 oFeld = oEvent.Source.Model
011 oForm = oFeld.Parent
012 oFeld2 = oForm.getByName("DateiName")
013 oFeld3 = oForm.getByName("GraphischesFeld")
014 IF oFeld.Text <> "" THEN
015 stUrl = ConvertToUrl(oFeld.Text)
016 ar = split(stUrl,"/")
017 stName = ar(UBound(ar))
018 oFeld2.BoundField.updateString(stName)
019 oSimpleFileAccess = createUnoService("com.sun.star.ucb.SimpleFileAccess")
020 oStream = oSimpleFileAccess.openFileRead(stUrl)
021 oFeld3.BoundField.updateBinaryStream(oStream, oStream.getLength())
022 END IF
023 END SUB
Da das Makro über das auslösende Ereignis die Position der anderen Formularfelder ermittelt, muss nicht besonders überprüft werden, ob die Felder nun in einem Formular oder Unterformular liegen. Alle Felder müssen lediglich im gleichen Formular positioniert sein.
Das Feld «DateiName» speichert den Namen der Datei ab, die ausgesucht wird. Bei Bildern muss dieser Name ohne ein zusätzliches Makro händisch eingegeben werden. Hier wird stattdessen der Dateiname aus der URL ermittelt und automatisch beim Einlesen der Datei mit eingefügt.
Das Feld «GraphischesFeld» speichert die Daten in dem gemeinsamen Feld für Bilder und Dateien ab.
Aus dem Dateiauswahlfeld wird über oFeld.Text der Pfad komplett mit Dateinamen ausgelesen. Damit die URL-Schreibweise nicht an systemspezifischen Bedingungen scheitert, wird der ausgelesene Text mit ConvertToUrl in eine allgemeingültige URL umgewandelt. Die so erstellte allgemeingültige URL wird in ein Array aufgeteilt. Der Trenner ist das /. Letztes Element dieser Pfadangabe ist der Dateiname. Ubound(ar) gibt die Nummer für das letzte Element an. Daher kann der Dateiname über ar(Ubound(ar)) direkt ausgelesen und anschließend als String an das Feld übergeben werden.
Um die Datei selbst einzulesen, muss der UnoService com.sun.star.ucb.SimpleFileAccess bemüht werden. Über diesen Service kann der Inhalt der Datei als Datenstrom ausgelesen werden. Anschließend wird der so in dem Objekt oStream zwischengespeicherte Inhalt wiederum als Datenstrom in das Feld eingefügt, das mit dem Feld "Datei" der Tabelle verbunden ist. Dabei muss neben dem Objekt oStream auch die Länge des Datenstromes als Parameter angegeben werden.
Die Daten sind jetzt wie eine normale Eingabe in die Formularfelder eingefügt. Wird das Formular einfach geschlossen, so sind die Daten noch nicht abgespeichert. Die Speicherung erfolgt erst bei Betätigung des Speicherbuttons in der Navigationsleiste oder automatisch bei der Navigation zum nächsten Datensatz.
Bei dem obigen Verfahren wurde kurz erwähnt, dass der Name der Datei bei der Eingabe über das graphische Kontrollfeld so nicht ermittelt werden kann. Hier jetzt kurz ein Makro zur Ermittlung des Dateinamens, das zum obigen Formular passt. Der Dateiname lässt sich nicht sicher durch ein Ereignis ermitteln, das mit dem grafischen Kontrollfeld direkt verbunden ist. Deswegen wird das Makro über Formular-Eigenschaften → Ereignisse → Vor der Datensatzaktion gestartet.
001 SUB BildnamenAuslesen(oEvent AS OBJECT)
002 oForm = oEvent.Source
003 IF InStr(oForm.ImplementationName, "ODatabaseForm") THEN
004 oFeld = oForm.getByName("GraphischesFeld")
005 oFeld2 = oForm.getByName("DateiName")
006 IF oFeld.ImageUrl <> "" THEN
007 stUrl = ConvertToUrl(oFeld.ImageUrl)
008 ar = split(stUrl,"/")
009 stName = ar(UBound(ar))
010 oFeld2.BoundField.updateString(stName)
011 END IF
012 END IF
013 END SUB
Vor der Datensatzaktion werden zwei Implementationen mit unterschiedlichem Implementationsnamen ausgeführt. Das Formular ist am einfachsten über die Implementation erreichbar, das in seinem Namen als ODatabaseForm bezeichnet wird.
In dem graphischen Kontrollfeld ist die URL der Datenquelle über die ImageUrl erreichbar. Diese URL wird ausgelesen, der Dateinamen wie in der vorhergehenden Prozedur «DateiEinlesen_mitName» ausgelesen und in das Feld «DateiName» übertragen.
Wird nach dem Ablauf des obigen Makros zum nächsten Datensatz gewechselt, so ist der Pfad zu dem ursprünglichen Bild weiter vorhanden. Würde jetzt eine allgemeine Datei über das Dateiauswahlfeld eingelesen, so würde der Name der Datei ohne das folgende Makro einfach durch den Namen der zuletzt eingelesenen Bilddatei überschrieben.
Der Pfad kann leider nicht mit dem vorhergehenden Makro entfernt werden, da das Einlesen der Bilddatei erst beim Abspeichern erfolgt. Eine Entfernung des Pfades vor der Abspeicherung löscht das Bild.
Das Makro wird über Formular-Eigenschaften → Ereignisse → Nach der Datensatzaktion gestartet.
001 SUB BildnamenZuruecksetzen(oEvent AS OBJECT)
002 oForm = oEvent.Source
003 IF InStr(oForm.ImplementationName, "ODatabaseForm") THEN
004 oFeld = oForm.getByName("GraphischesFeld")
005 IF oFeld.ImageUrl <> "" THEN
006 oFeld.ImageUrl = ""
007 END IF
008 END IF
009 END SUB
Es wird, wie in der Prozedur «BildnamenAuslesen», auf das graphische Kontrollfeld zugegriffen. Existiert dort noch ein Eintrag in der ImageUrl, dann wird dieser geleert.
Für Dateien wie für die Bilder in Originalgröße gilt, dass der Button Datei mit externem Programm betrachten ausgelöst werden muss. Dann werden die Dateien in das temporäre Verzeichnis ausgelesen und anschließend über das mit der Endung verknüpfte Programm des Betriebssystems angezeigt.
Das Makro wird über Eigenschaften: Schaltfläche → Ereignisse → Aktion ausführen gestartet.
001 SUB DateiAuslesen_mitName(oEvent AS OBJECT)
002 DIM oForm AS OBJECT
003 DIM oFeld AS OBJECT
004 DIM oFeld2 AS OBJECT
005 DIM oStream AS OBJECT
006 DIM oShell AS OBJECT
007 DIM oPath AS OBJECT
008 DIM oSimpleFileAccess AS OBJECT
009 DIM stName AS STRING
010 DIM stPfad AS STRING
011 DIM stFeld AS STRING
012 oForm = oEvent.Source.Model.Parent
013 oFeld = oForm.getByName("GraphischesFeld")
014 oFeld2 = oForm.getByName("DateiName")
015 stName = oFeld2.Text
016 IF stName = "" THEN
017 stName = "Datei"
018 END IF
019 oStream = oFeld.BoundField.getBinaryStream
020 oPath = createUnoService("com.sun.star.util.PathSettings")
021 stPfad = oPath.Temp & "/" & stName
022 oSimpleFileAccess = createUnoService("com.sun.star.ucb.SimpleFileAccess")
023 oSimpleFileAccess.writeFile(stPfad, oStream)
024 oShell = createUnoService("com.sun.star.system.SystemShellExecute")
025 stFeld = convertToUrl(stPfad)
026 oShell.execute(stFeld,,0)
027 END SUB
Die Lage der anderen betroffenen Felder im Formular wird abhängig von dem auslösenden Button ermittelt. Fehlt ein Dateiname, so wird der ausgelesenen Datei einfach der Name «Datei» zugeschrieben.
Der Inhalt des Formularfeldes «GraphischesFeld» entspricht dem Inhalt, der in dem Feld "Datei" der Tabelle liegt. Er wird als Datenstrom ausgelesen. Als Pfad für die ausgelesene Datei wird der Pfad zum temporären Verzeichnis genutzt, der in LibreOffice über Extras → Optionen → LibreOffice → Pfade eingestellt werden kann. Soll also die Datei anschließend noch anderweitig verwendet und nicht nur angezeigt werden, so ist sie aus diesem Pfad heraus auch kopierbar. Innerhalb des Makros wird die Datei direkt nach dem erfolgreichen Auslesen mit dem Programm geöffnet, das in der grafischen Benutzeroberfläche des Betriebssystems mit dem Dateityp verbunden ist.
Das Einbinden von Diagrammen in Formulare ist von der GUI her nicht vorgesehen. Mit einem Umweg über Writer, etwas Makrohilfe und allgemein verarbeitbaren Ansichten lässt sich so ein Diagramm dennoch in ein Formular integrieren und darüber hinaus beständig an die momentane Datenlage anpassen.
Zuerst wird ein neues Writer-Dokument erstellt: Datei → Neu → Textdokument. Anschließend wird über die Symbolleiste oder über Einfügen → Objekt → Diagramm ein Diagramm erstellt. Standardmäßig wird hier zuerst einmal ein Säulendiagramm in das Dokument eingefügt.
Das Diagramm wird kopiert und in ein Formular der Datenbank eingefügt. Alle weiteren Einstellungen des Diagramms können auch im Base-Formular über das Kontextmenü vorgenommen werden.
Daten für das Diagramm werden später automatisch eingelesen. Es ist also nicht notwendig, hier irgendeine Voreinstellung vorzunehmen.
Für die Darstellung der verschiedenen Diagrammtypen werden Zeilenbeschreibungen (RowDescriptions), Spaltenbeschreibungen (ColumnDescriptions) und Daten (Data) benötigt. Um Probleme bei der Darstellung von XY-Diagrammen zu umgehen, wird zusätzlich eine Information zum Diagrammtyp in den Abfragen dargestellt.
Würde von vornherein sichergestellt, dass nur ein Eintrag pro Monat erstellt würde und das Diagramm nur nach allen Einträgen für den Monat aktualisiert werden soll, so könnte für ein Säulendiagramm einfach die Tabelle direkt abgefragt werden:
001 SELECT "Kategorie", "Datum", "Betrag", 'BC' AS "Type" FROM "Kategorien"
Die Kategorien stellen die Zeilenbeschriftungen dar. Die Zeilenbeschriftungen erscheinen unter den Säulen des Diagramms. Für jeden Monat wird eine neue Säule dargestellt. Die Monatsbezeichnungen erscheinen beim Säulendiagramm als Spaltenbeschriftungen rechts vom Diagramm in der Legende. Der Betrag gibt als Dezimalzahl die Höhe der jeweiligen Säule an. Die Information zum Diagrammtypen wird später nur für das XY-Diagramm separat ausgewertet. 'BC' steht hier schlicht für «bar chart» (Säulendiagramm).
Damit auch mehrere Einträge pro Monat angefertigt werden können, sind die Einträge für alle gleichen Kategorien innerhalb eines Monats zusammen zu fassen. Die Darstellung des Monats soll in dem Diagramm z.B. als «Monat 2016/02» erfolgen. Außerdem sollen die Einträge in dem Diagramm auch dann aktualisiert werden, wenn für eine Kategorie eventuell noch gar kein Monatseintrag existiert.
Um all dies zu bewerkstelligen, wird zuerst einmal eine Kombination aller Kategorien mit allen in der Tabelle "Kategorien" vorhandenen Monaten erstellt:
001 SELECT
002 "a"."Kategorie",
003 "b"."Monat"
004 FROM "Kategorien" AS "a",
005 ( SELECT 'Monat ' || YEAR( "Datum" ) || '/' || RIGHT( '0'
|| MONTH( "Datum" ), 2 ) AS "Monat" FROM "Kategorien" ) AS "b"
006 ORDER BY "Kategorie", "Monat"
Diese Konstruktion kann allerdings den Datenbestand deutlich aufblähen. Hat die Tabelle "Kategorien" 5 Einträge, so werden bei dieser Abfrage 5 Einträge zu "Kategorie" mit 5 Einträgen zu der Monatsdarstellung kombiniert. Es entstehen zwangsläufig 25 Einträgen, von denen dann gewiss viele Einträge mehrfach vorkommen.
Hinweis | Für Firebird muss statt MONTH("Datum") EXTRACT(MONTH FROM "Datum") usw. eingefügt werden. Firebird kennt die hier verwendeten Kurzformen nicht. |
Mit Hilfe des Zusatzes DISTINCT kann die Ausgabe der Einträge eingeschränkt werden. Dies sollte möglichst schon bei den Datenquellen für die Abfrage ansetzen, damit nicht unnötig erst Daten geladen und wieder aus dem Speicher entfernt werden. Deshalb wird auf die Tabelle "Kategorien" zweimal mit einer Abfrage und dem Zusatz DISTINCT zugegriffen:
001 SELECT
002 "a"."Kategorie",
003 "b"."Monat"
004 FROM ( SELECT DISTINCT "Kategorie" FROM "Kategorien" ) AS "a",
005 ( SELECT DISTINCT 'Monat ' || YEAR( "Datum" ) || '/' || RIGHT( '0'
|| MONTH( "Datum" ), 2 ) AS "Monat" FROM "Kategorien" ) AS "b"
006 ORDER BY "Kategorie", "Monat"
Mit Hilfe einer korrelierenden Unterabfrage wird jetzt zu jeder Kombination von "Monat" und "Kategorie" der entsprechende "Betrag" aufsummiert. So werden auch mehrere Einträge im Monat bei der Darstellung im Diagramm berücksichtigt:
001 SELECT
002 "a"."Kategorie" AS "RowDescription",
003 "b"."Monat" AS "ColumnDescription",
004 ( SELECT SUM( "Betrag" ) FROM "Kategorien" WHERE 'Monat ' ||
YEAR( "Datum" ) || '/' || RIGHT( '0' || MONTH( "Datum" ), 2 ) =
"b"."Monat" AND "Kategorie" = "a"."Kategorie" ) AS "Data",
005 'BC' AS "Type"
006 FROM ( SELECT DISTINCT "Kategorie" FROM "Kategorien" ) AS "a",
007 ( SELECT DISTINCT 'Monat ' || YEAR( "Datum" ) || '/' || RIGHT( '0'
|| MONTH( "Datum" ), 2 ) AS "Monat" FROM "Kategorien" ) AS "b"
008 ORDER BY "Kategorie", "Monat"
Diese Abfrage wird abgespeichert, mit der rechten Maustaste angeklickt und über Abfrage → Als Ansicht erstellen unter der Bezeichnung «Chart_Kategorie» als Ansicht gespeichert.
Für die Darstellung eines Kreisdiagramms ist es erforderlich, dass statt der einzelnen Monatsdarstellungen die Summe über alle Monate erstellt wird. Hier wird der Einfachheit halber direkt auf die eben erstellte Ansicht zugegriffen:
001 SELECT
002 "RowDescription",
003 '' AS "ColumnDescription",
004 SUM( "Data" ) AS "Data",
005 'CC' AS "Type"
006 FROM "Chart_Kategorie"
007 GROUP BY "RowDescription"
Nach der "Kategorie", hier unter dem Alias "RowDescription", wird die Abfrage gruppiert. Für das Feld "Data" wird die Summe des Feldes "Data" aus der Ansicht "Chart_Kategorie", bezogen auf diese Gruppierung, erstellt.
Eine Spaltenbeschreibung ist nicht erforderlich und wird mit einem leeren Text versehen. Als Typ des Diagramms wird 'CC' für «circle chart» (Kreisdiagramm) angegeben.
Die Abfrage wird abgespeichert, mit der rechten Maustaste angeklickt und über Abfrage → Als Ansicht erstellen unter der Bezeichnung «Chart_Kategorie_Circle» als Ansicht gespeichert.
Daten für ein XY-Diagramm liegen in der Regel in anderer Weise vor als für Säulendiagramme oder Kreisdiagramme. Statt einen Wert in einer Zeile zu speichern, werden hier Wertepaare gespeichert. Damit dennoch auf die Daten mit der gleichen Makrokonstruktion zugegriffen werden kann, ist eine besondere Abfragekonstruktion vorgesehen, die wieder in der ersten Spalte die Zeilenbeschreibung, in der zweiten Spalte die Spaltenbeschreibung, in der dritten Spalte die Daten und in der vierten Spalte den Diagrammtyp wiedergeben kann.
001 SELECT
002 "Zeit" AS "RowDescription",
003 '' AS "ColumnDescription",
004 "Zeit" AS "Data",
005 'XY' AS "Type"
006 FROM "Temperaturverlauf"
007 UNION
008 SELECT
009 "Zeit" AS "RowDescription",
010 'Temperatur [°C]' AS "ColumnDescription",
011 "Temperatur" AS "Data",
012 'XY' AS "Type"
013 FROM "Temperaturverlauf"
014 ORDER BY "RowDescription" ASC, "ColumnDescription" ASC
Zuerst werden alle Zeiten ausgelesen. Das Ergebnis dieser Abfrage wird mit der Folgeabfrage über UNION kombiniert, die jetzt alle Temperaturdaten ausliest. Leider funktioniert diese Kombination nicht wie gewünscht, da die Zeit einen anderen Datentypen hat als die Temperatur. Es kommt noch hinzu, dass mit dem Datentypen für die Zeit leider auch keine kontinuierliche Darstellung in einem XY-Diagramm möglich ist. Aus der Zeit muss durch Umformung ein Dezimalwert erstellt werden. Dies erfolgt, indem der Tag als Grundmaß angesehen wird. Stunden, Minuten und Sekunden werden als Bruchteile des Tages errechnet und addiert.
001 SELECT
002 HOUR( "Zeit" ) / 24.00000 + MINUTE( "Zeit" ) / 1440.00000 +
SECOND( "Zeit" ) / 86400.00000 AS "RowDescription",
003 '' AS "ColumnDescription",
004 HOUR( "Zeit" ) / 24.00000 + MINUTE( "Zeit" ) / 1440.00000 +
SECOND( "Zeit" ) / 86400.00000 AS "Data",
005 'XY' AS "Type"
006 FROM "Temperaturverlauf"
007 UNION
008 SELECT
009 HOUR( "Zeit" ) / 24.00000 + MINUTE( "Zeit" ) / 1440.00000 +
SECOND( "Zeit" ) / 86400.00000 AS "RowDescription",
010 'Temperatur [°C]' AS "ColumnDescription",
011 "Temperatur" AS "Data",
012 'XY' AS "Type"
013 FROM "Temperaturverlauf"
014 ORDER BY "RowDescription" ASC, "ColumnDescription" ASC
Hinweis | Für Firebird muss statt HOUR( "Zeit" ) / 24.00000 + MINUTE( "Zeit" ) / 1440.00000 +SECOND( "Zeit" ) / 86400.00000 einfach ("Zeit" – TIME '00:00')/86400.00000 eingefügt werden. Firebird kennt die hier verwendeten Kurzformen nicht, kann aber Datumswerte und Zeitwerte voneinander subtrahieren. |
Die Zeilenbeschriftung "RowDescription" wird für das XY-Diagramm gar nicht benötigt. Hier stehen schließlich die Daten der X-Achse. Diese Spalte wird über die zu einer Dezimalzahl umformatierten Inhalte dazu genutzt, die Zeilen in der korrekten Reihenfolge zu sortieren.
Das Diagramm stellt lediglich die Werte der Y-Achse als 'Temperatur [°C]' dar. Deswegen wird für die Zeilen, die jetzt die Zeitangaben als Daten wiedergeben, eine leere Spaltenbeschriftung "ColumnDescription" ausgegeben.
Der gesamte Inhalt wird nach den Zeiten in "RowDescription" und den Einträgen in "ColumnDescription" sortiert, so dass die Werte für X- und Y-Achse direkt aufeinander folgen und durch gleiche "RowDescription"-Werte einander zugeordnet werden können.
Um dem Makro mitteilen zu können, welche Ansicht in dem jeweiligen Diagramm dargestellt werden soll, wird in den Formularen ein verstecktes Steuerelement eingebaut. Über den Formularnavigator wird das Formular, das als Auslöser des Diagramms genutzt werden soll, mit der rechten Maustaste angeklickt. Im Kontextmenü wird Neu → Verstecktes Steuerelement aufgerufen.
Das Element wird über das Makro mit dem Namen 'Chart' gesucht. Entsprechend wird das versteckte Steuerelement erst einmal umbenannt: rechte Maustaste → Kontextmenü → Umbenennen. Anschließend wird in dem Steuerelement über rechte Maustaste → Kontextmenü → Eigenschaften → Allgemein → Zusatzinformation der Name für die Ansicht vermerkt.
Jetzt ist nur noch notwendig, das folgende Makro mit den Ereignissen des Formulars Beim Laden bzw. Nach der Datensatzaktion zu verknüpfen.
001 SUB ChangeData(oEvent AS OBJECT)
002 DIM oDiag AS OBJECT
003 DIM oDatasource AS OBJECT
004 DIM oConnection AS OBJECT
005 DIM oSQL_Command AS OBJECT
006 DIM oResult AS OBJECT
007 DIM oForm AS OBJECT
008 DIM oHiddenControl AS OBJECT
009 DIM stSql AS STRING
010 DIM stRow AS STRING
011 DIM stType AS STRING
012 DIM i AS INTEGER
013 DIM k AS INTEGER
014 DIM x AS INTEGER
015 DIM n AS INTEGER
016 DIM aNewData(0)
017 DIM aNewRowDescription(0)
018 DIM aTmp() AS DOUBLE
019 DIM aNewColumnDescription()
020 DIM aType()
021 DIM arView()
022 DIM arDiag()
023 oForm = oEvent.Source
024 oHiddenControl = oForm.getByName("Chart")
025 arView = Split(oHiddenControl.Tag,",")
026 arDiag = Split(oHiddenControl.HiddenValue,",")
027 FOR n = LBound(arView()) TO UBound(arView())
028 stView = oHiddenControl.Tag
029 stSql = "SELECT * FROM """+arView(n)+""""
030 oDatasource = ThisComponent.Parent.CurrentController
031 IF NOT (oDatasource.isConnected()) THEN
032 oDatasource.connect()
033 END IF
034 oConnection = oDatasource.ActiveConnection()
035 oSQL_Command = oConnection.createStatement()
036 oResult = oSQL_Command.executeQuery(stSql)
037 i = 0
038 k = 0
039 x = 0
040 WHILE oResult.next
041 stRow = oResult.getString(1)
042 stType = oResult.getString(4)
043 IF aNewRowDescription(i) = stRow THEN
044 ReDim Preserve aNewColumnDescription(k)
045 ReDim Preserve aTmp(k)
046 ELSE
047 IF x > 0 THEN
048 i = i + 1
049 ELSE
050 x = 1
051 END IF
052 ReDim Preserve aNewRowDescription(i)
053 ReDim Preserve aNewData(i)
054 k = 0
055 ReDim Preserve aNewColumnDescription(k)
056 ReDim aTmp(k)
057 END IF
058 aNewRowDescription(i) = stRow
059 aNewColumnDescription(k) = oResult.getString(2)
060 aTmp(k) = oResult.getDouble(3)
061 aNewData(i) = aTmp()
062 k = k + 1
063 WEND
064 oDiag = thisComponent.EmbeddedObjects.getByName(arDiag(n))
065 oXCOEO = oDiag.ExtendedControlOverEmbeddedObject
066 oXCOEO.changeState(4)
067 IF stType <> "XY" THEN
068 oDiag.model.Data.setData(aNewData)
069 END IF
070 oDiag.model.DataProvider.setData(aNewData)
071 oDiag.model.DataProvider.setRowDescriptions(aNewRowDescription)
072 oDiag.model.DataProvider.setColumnDescriptions(aNewColumnDescription)
073 oDiag.Component.setmodified(true)
074 oDiag.Component.update()
075 oXCOEO.changeState(1)
076 NEXT
077 END SUB
Nach der Deklaration der Variablen wird zuerst aus den Zusatzinformationen (Tag) des versteckten Kontrollfeldes der Name für die Ansicht ausgelesen. Da hier mehrere Namen für mehrere Diagramme gespeichert werden können werden die Namen durch Komma getrennt und über Split in ein Array eingelesen. Gleiches gilt für die Namen der Diagramme, die im HiddenValue in der entsprechenden Reihenfolge eingetragen sind. Anschließend läuft eine Schleife über das erste Array ab, das ja genau so viele Elemente enthält wie das zweite Array. Der erforderliche SQL-Code zum Auslesen der gesamten Ansicht wird formuliert, die Verbindung zur Datenbank, falls erforderlich, hergestellt und der SQL-Code an die Datenbank weitergeleitet. In oResult wird das Ergebnis der Abfrage gespeichert.
Vor dem Start der Schleife zur Ermittlung des Inhaltes aus oResult werden noch einige Zahlenvariablen auf '0' gesetzt, die im Laufe der Schleife verändert werden sollen.
Innerhalb der Schleife werden die Inhalte der verschiedenen Spalten der Ansicht ausgelesen. Die Inhalte werden in unterschiedliche Arrays zur Weitergabe an den DataProvider abgespeichert. Hier werden wieder Daten (Data), Zeilenbeschriftungen (RowDescriptions) und Spaltenbeschriftungen (ColumnDescriptions) unterschieden.
Mit oResult.getString(1) wird das Ergebnis zum jeweiligen Datensatz aus der ersten Spalte als Text ausgelesen. Hier handelt es sich um Zeilenbeschriftungen, die eben einfach Text sind. Solange die Abfrage nacheinander gleiche Zeilenbeschriftungen liefert, werden alle weitere Inhalte dem gleichen Datenbestand zugeordnet. Um dies zu gewährleisten, erfolgt zuerst eine Abfrage, ob der entsprechende Eintrag von stRow bereits als letzter Eintrag von aNewRowDescriptions() vorhanden ist.
Ist dies nicht der Fall, wie z.B. direkt beim Einlesen des ersten Datensatzes, dann erfolgt das Vorgehen, das unter ELSE beschrieben ist. Nur wenn der Zähler x größer als '0' ist, wird der Zähler für i heraufgesetzt. Dies soll vermeiden, dass der erste Eintrag des zu erzeugenden Arrays später leer ist. Für alle späteren Eintritte in diese Schleife wird allerdings dann x auf '1' gesetzt, so dass i heraufgesetzt wird und die Arrays mit einem weiteren Datensatz beschrieben werden können.
Redim Preserve sichert den bisherigen Inhalt eines Arrays und eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit, einen zusätzlichen Eintrag ans Ende des Arrays anzufügen.
aNewData und aNewRowDescriptions werden immer zusammen abgespeichert. Deswegen haben die Arrays den gemeinsamen Zähler i. aNewColumnDescriptions sowie die in einem temporären Array aTmp gespeicherten Dateninhalte werden bei jedem neuen Durchgang durch die WHILE-NEXT–Schleife mit einem zusätzlichen Datensatz versehen. Auch sie haben deshalb einen gemeinsamen Zähler, hier k. Dieser Zähler wird bei jeder Änderung von aNewRowDescriptions neu mit '0' gestartet. Dabei wird das temporäre Array nicht gesichert, da es zwischenzeitig in dem Array aNewData abgespeichert wurde.
Die Inhalte für das Array aTmp werden immer als Dezimalzahlen aus der Abfrage ausgelesen. Daher der Eintrag oResult.getDouble(3).
Damit ein Diagramm im Formular kontinuierlich geändert werden kann, muss es zuerst einmal aktiviert werden. Das Diagramm selbst ist dem Formular sonst völlig unbekannt. Das Diagramm wird über den Namen ausgesucht. Anschließend wird der Controller für das eingebettete Diagramm angesprochen.Zuerst wird mit '4' die UI aktiviert. Die möglichen Parameter sind unter com.sun.star.embed.EmbedStates: LOADED = 0, RUNNING = 1, ACTIVE = 2, INPLACE_ACTIVE = 3, UI_ACTIVE = 4.
Nachdem alle Daten ausgelesen wurden, werden diese in den DataProvider übertragen. Mit oDiag.model.Data.setData(aNewData) werden nicht nur die Daten neu geschrieben, sondern z.B. auch die Anzahl der Säulen in einem Spaltendiagramm aktualisiert. Dieser Eintrag führt allerdings bei einem XY-Diagramm dazu, dass hier die Grundstruktur des Diagramms zerstört und der erste Dateneintrag nicht als X-Achsenwert gesehen wird. Deshalb ist dieser Eintrag für XY-Diagramme ausgeschlossen.
Nach der Änderung wird der Status des Diagramms auf '1' gesetzt, da ansonsten das Diagramm die ganze Zeit im Bearbeitungsmodus erscheint.
Hinweis | Diese Erweiterung funktioniert zur Zeit (LO 7.2) nur mit der internen Hsqldb, nicht mit der internen Firebird Datenbank. |
Zuerst wird über Extras → Extension Manager der BaseDocumenter hinzugefügt. Der BaseDocumenter benötigt mindestens eine LO-Version 6.0.
Die abzuspeichernden Informationen für die Datenbanken benötigen ein Verzeichnis, in dem sie abgelegt werden können. Dieses Verzeichnis muss zuerst erstellt werden.
In diesem Verzeichnis sollte außerdem css-Dateien («Cascading Style Sheets»), Javascripte, Logos und Vorlagen für die Darstellung der HTML-Dateien abgespeichert werden. Ein erstes Beispiel steht hier zum Download bereit: http://www.access2base.com/basedocumenter/_download/Templates.zip . Diese *.zip-Datei muss entpackt und anschließend komplett in das erstellte Verzeichnis kopiert werden.
BaseDocumenter → Neue Sammel-DB erstellt eine Datenbank, in der die notwendigen Informationen gespeichert werden. Diese Datenbank hat für den normalen Nutzer keine weitere Bedeutung. Sie braucht anschließend auch nicht mit Öffne Sammel-DB aufgesucht zu werden.
Die Sammeldatenbank wird erstellt und als «BaseDocumenter» in Extras → Optionen → LibreOffice Base → Datenbanken registriert.
Die in dieser Sammeldatenbank erstellten Tabellen dürfen nicht geändert werden. Es könnten aber sehr wohl z.B. Abfragen hinzugefügt werden. Für den Normalgebrauch ist dies aber nicht notwendig.
BaseDocumenter → Optionen dient zuerst einmal zur Einstellung der Pfade für die gerade abgespeicherten Vorlagedateien und die abzuspeichernden Informationen der Datenbank. In diesem Dialog kann auch detailliert ausgewählt werden, welche Elemente in den HTML-Dateien dargestellt werden sollen. Hier ist es auch möglich, Screenshots von Formularen und eventuell erstellten Dialogen anfertigen zu lassen.
Die Pfade werden auf das vorher erstellte Verzeichnis und die darin befindlichen Vorlagen für das Inhaltsverzeichnis und der HTML-Ausgabe der einzelnen Dateien eingestellt.
Ohne die Angabe eines Verzeichnisses für die Ausgabe-Seiten lässt sich ein Export nicht starten. Ohne die Vorlage-Dateien sind die erzeugten HTML-Dateien sehr unübersichtlich.